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Essen & Trinken

1.300.000.000 Tonnen Lebens­mittel werden jedes Jahr welt­weit weg­geworfen – das ist ein kleines "bisschen" zu viel! Wir können alle dazu bei­tragen, dass weniger Essen in der Müll­tonne landet.

Mindesthaltbar­keitsdatum

Lebensmittel mit abge­laufenem Mindest­haltbarkeits­datum (MHD) nicht weg­werfen. Diese sind in der Regel noch problem­los zum Ver­zehr geeignet. Einfach wieder den eigenen Sinnen ver­trauen (sehen, riechen, schmecken, fühlen), ob etwas noch essbar ist. Eine Ausnahme ist frisches Hackfleisch, hier handelt es sich bei der Datums­angabe wirklich um ein Verzehr­datum. In den meisten Super­märkten gibt es Stand­orte (Körbe, Kühltheken) mit günstiger Ware, bei der bald das MHD abge­laufen ist. Diese kann man normalerweise noch problemlos kaufen und essen.

Richtige Lagerung

Bei richtiger Lagerung halten frische Lebensmittel viel länger. Grundsätzlich gilt:

  • Leicht verderb­liche Lebens­mittel wie Fisch, Fleisch und Wurst an der kältesten Stelle im Kühl­schrank lagern (in der Regel ist das der untere Bereich über dem Gemüse­fach)
  • Im mittleren Bereich des Kühl­schranks Milch­produkte lagern
  • Käse, fertige Speisen oder Geräuchertes kommen abge­deckt in den obersten Bereich des Kühl­schranks. Schimmel­käse vom restlichen Käse getrennt auf­bewahren
  • Getränke, Eier und Butter in die dafür vorgesehenen Fächer in der Kühl­schranktür
  • Obst, Gemüse und Salate halten sich am längsten im Gemüse­fach des Kühl­schranks (Karotten und Radieschen ohne Grün)

Folgende Lebensmittel gehören nicht in den Kühlschrank:

  • Exotische Früchte wie Mangos, Papayas, Ananas, Bananen
  • Zitrusfrüchte wie Orangen, Zitronen, Limonen
  • Stark wasserhaltiges Gemüse wie Gurken, Paprika, Tomaten
  • Auberginen und Kartoffeln
  • Brot, Speiseöle und geschlossene Konserven

Einkaufen

  • Vor dem Einkauf einen Einkaufs­zettel schreiben, dann kauft man auch wirklich nur das, was man braucht und ver­meidet über­flüssige Spontan­käufe von Lebens­mitteln.
  • Zum Einkauf von ge­kühlten und tief­gefrorenen Lebens­mitteln eine Kühl­tasche verwenden, nach dem Einkauf gleich nach Hause und die Leben­mittel sofort in den Kühl­schrank bzw. in das Gefrier­fach.
  • Obst und Gemüse nach Möglichkeit nicht abge­packt (z. B. Orangen im Netz, Paprika in der Plastik­verpackung) sondern offen kaufen, dann sieht man nämlich sofort, ob die Produkte noch in Ordnung sind.

Zuviele Lebensmittel?

Manchmal hat man einfach Lebens­mittel übrig (der Kühl­schrank ist vor dem Urlaub noch voll; die Obst- oder Gemüse­ernte im eigenen Garten war doch sehr üppig; nach der großen Familien­feier ist noch viel übrig ge­blieben). Hier bieten sich natürlich Nachbarn und Freunde als Ab­nehmer an. Oder man gibt diese Lebens­mittel über foodsharing an einen Fair-Teiler ab, wo sich jeder diese Lebens­mittel abholen kann. Für große Mengen (Obst­ernten, Lebensmittel­handel, Gastronomie) kann man sich an die Münchner Tafel wenden (oder die entsprechenden regionalen Tafeln).

Viele Lebens­mittel (z. B. Brot, Hartkäse, Fleisch, verschiedene Obst- und Gemüse­sorten) kann man problemlos ein­frieren. Welche Lebens­mittel man ein­frieren kann und welche nicht erfährt man hier.

Essen gehen

Oft sind die Portionen im Restaurant doch größer als man gedacht hat. Falls noch etwas auf dem Teller übrig bleibt, kann man jeder­zeit fragen, ob die Reste zum Mit­nehmen einge­packt werden. Hier empfiehlt es sich, eine Transport­verpackung dabei zu haben, da die Essens­reste sonst meist in Styropor oder Alu­folie eingepackt werden, was wiederum zu mehr Verpackungsabfällen führt.

Wer günstig Essen und Lebens­mittel retten will, kann eine App wie ResQ-Club oder Too Good To Go ver­wenden. Dort bieten Gastro-Betriebe günstige Essen an (meistens abends), die sie sonst ent­sorgen müssten.

Das Beste sind die Reste

Gelegentlich bleiben bei einem (größeren) Essen Reste übrig, ent­weder schon beim Kochen oder nach der "Veran­staltung". Für diese Reste gibt es viele leckere Rezepte. In dieser Datenbank gibt man einfach seine Rest­zutaten ein und erhält verschiedene Rezept­vorschläge.

Weitere Tipps zur Lebensmittel­rettung

  • Altes Brot schmeckt wieder lecker, wenn man es in den Toaster steckt
  • Zu viel Obst oder Gemüse aus dem Garten? Dann könnte man es doch mal mit Kompott, Marmelade oder einge­legtem Gemüse probieren.