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1988–2011
Ökologie & Hightech

1988 ist das Jahr des Um­bruchs mit Georg Welsch entsteht ein neues, ökologisch aus­gerichtetes Abfall­wirtschaftskonzept.

1988

Ein neues Abfall­konzept setzt neue Prioritäten. Die Ver­wertung der Abfälle steht im Vorder­grund und auch von Abfall­vermeidung ist die Rede. Allerdings muss aufgrund knapper Deponie­flächen das Volumen des Mülls weiter­hin durch Ver­brennung reduziert werden. Die größten Potentiale für Wieder­verwertung stecken im Bio­müll (40% Anteil im Restmüll) gefolgt von Papier (20% Anteil im Rest­müll). Da mit Hol­systemen die größten Mengen abge­schöpft werden können, wird die Ein­führung von Papier- und Bio­tonne propagiert.

Stadtrat beschließt Abfallkonzept

1989

Um eine effektive Um­setzung der Ziele des Abfall­konzeptes zu er­reichen, werden im neu ge­schaffenen Amt für Abfall­wirtschaft die ver­schiedenen Stellen der Müll­beseitigung zusammen­gefasst.

1990

Mit 1,1 Millionen Tonnen Müll, die an den Verbrennungs­anlagen und der Deponie an­geliefert werden, hat sich die Menge im Ver­gleich zu 1970 ver­doppelt.

1992

In Berg am Laim werden im Rahmen eines Modell­versuchs Bio- und Papier­tonne auf­gestellt.

März 1993

Die Stadt schließt einen Ver­trag mit der DSD (Duales System Deutschland) GmbH. Kern­punkte des Vertrages: Über­tragung des Wertstoff­containersystems auf die DSD GmbH, keine Ein­führung des gelben Sackes.

1995

Die auf der Deponie abge­lagerte und in der Müllver­brennung ange­lieferte Müll­menge ist auf unter 600.000 Tonnen ge­sunken.  

1997

Die Müllverbrennungs­anlage im Heiz­kraftwerk Süd wird aus wirtschaft­lichen Gründen abge­schaltet. Ab jetzt wird der Rest­müll aus­schließlich zum Heizkraft­werk Nord transportiert.

Heizkraftwerk Nord

Januar 1999

Der Stadtrat verab­schiedet das über­arbeitete Abfallwirtschafts­konzept. Hier finden Sie das Konzept von 2005 zum herunter­laden. Das Konzept wurde im Jahr 2017 aktualisiert: hier finden Sie das Abfallwirtschaftskonzept 2017-2026.

 

Juli 1999

Das 3-Tonnen-System ist flächen­deckend einge­führt.

Oktober 1999

Das Amt für Abfall­wirtschaft be­zieht seine neue Zentrale am Georg-Brauchle-Ring.

Carport am Georg-Brauchle-Ring 29

2000

In Papier- und Bio­tonne werden 123.000 Tonnen Wert­stoffe gesammelt – Rekord.

2001

Der Stadt­rat beschließt, dass das Amt für Abfall­wirtschaft ein Eigen­betrieb wird. Im Stadt­teil Unter­giesing eröffnet der AWM das Gebrauchtwaren­kaufhaus Halle 2.

Januar 2002

Das Amt für Abfall­wirtschaft heißt jetzt Abfallwirtschafts­betrieb München (AWM).

2003

Die Stadt München setzt die Gewerbe­abfallverordnung um und schließt die Gewerbe­betriebe an die kommunale Abfall­entsorgung an.
Im AWM startet die Ein­führung einer abfallwirtschafts­spezifischen Branchen­software.

2005

Der Abfallwirtschafts­betrieb München strukturiert die Müllge­bühren neu und führt die 80-Liter-Restmülltonne ein.

Dezember 2005

Im Dezember 2005 ver­sendet der AWM erstmals einen eigenen Gebühren­bescheid für die Abfall­entsorgung 2006. Bisher hatte die Stadt München die Müll­gebühren zusam­men mit dem Bescheid für Grund­steuer und Grundstücks­gebühren (Stadt­entwässerung, Straßen­reinigung, Müll) erhoben.

März 2006

Das Carport-Zeltdach des AWM am Georg-Brauchle-Ring bricht unter der Schnee­last zusammen.

2006

Im September 2006 startet der AWM eine groß ange­legte Kampagne mit dem Motto  "Müll <> Besser trennen." Lang­fristiges Ziel der Kampagne ist es, die Müll­trennung weiter im öffent­lichen Bewusst­sein zu verankern.

2007

Zum 1. Januar 2007 senkt die Stadt München die Müll­gebühren: Die lang­jährigen Konsolidierungs­bemühungen des AWM und die Voll­auslastung des Münchner Müllheiz­kraftwerks ermöglichten die Gebühren­senkung.

2008

Am 14.2.2008 weiht der AWM die neue Trocken­fermentationsanlage (TFA) ein. Die neue An­lage im Entsorgungs­park Freimann ver­arbeitet im Jahr 25.000 Tonnen Küchen- und Garten­abfälle aus der Münchner Bio­tonne und liefert dabei energie­reiches Biogas. Der daraus produzierte Strom deckt den Jahres­bedarf von 1.600 Münchner Haus­halten.

Am 03.06.2008 wird der AWM vom Europäischen Zentral­verband der Öffentlichen Wirt­schaft für sein frei­williges gesellschaftliches Engagement ausge­zeichnet.

2009

Zum 01.01.2009 kann der AWM auf­grund seiner erfolg­reichen Konsolidierungs­strategie, einer positiven Erlös­situation bei den Verwertungs­abfällen und einer sehr guten Aus­lastung des Müllheizkraftwerks erneut die Ge­bühren senken.

Am 07.05.2009 be­schließt der Münchner Stadt­rat den Neu­bau eines Solar­dachs für den Carport des Abfallwirtschafts­betriebs München.
Hier geht es weiter zur Pressemeldung.

2011

Das neue innovative Carport­dach wird fertig­gestellt. Nach dem Ein­sturz des alten Carport­daches im Jahr 2006 hatte der AWM eine Neu­konstruktion aus Luft­kissen und Photovoltaik­zellen in Auf­trag gegeben.