Müll <> Besser trennen!
Seit Anfang September 2006 werden die Münchener Bürger zur besseren Abfalltrennung aufgerufen.
Kampagne 2006–2007
Um das Niveau der Mülltrennung in der bayerischen Landeshauptstadt weiter zu steigern, hat der Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM) die Aktion „Müll – Besser trennen“ ins Leben gerufen.
Dabei setzt der AWM nicht auf den erhobenen Zeigefinger, sondern auf witzige Stolpersteine, die den Münchenern das Problem mit Augenzwinkern nahe bringen.
Ergebnisse der Kampagne
Von Januar bis Oktober 2007 haben sich die Müllmengen im Vergleich zu den Monaten des Vorjahres wie folgt verändert:
- 6.100 t weniger Restmüll (entspricht ca. 2,5 Prozent weniger Gesamtrestmüllmenge)
- 4.200 t mehr Papier (Steigerung um ca. 5,5 Prozent der Gesamtpapiermenge)
- 6.100 t mehr Bio (Steigerung um ca. 11.0 Prozent der Gesamtbiomüllmenge)
Hochgerechnet bis zum Jahresende wird das Pro-Kopf-Aufkommen an Restmüll von236 kg im Jahr 2006 auf 228 kg im Jahr 2007 sinken. Das ist der niedrigste Wert seit knapp 10 Jahren!
Die Kampagne wurde überdurchschnittlich gut aufgenommen. Es gab zahlreiche, überwiegend positive Rückmeldungen aus der Bevölkerung. Bei der Online-Umfrage auf der Aktionswebsite www.muell-besser-trennen.de vergaben 83 % der Beteiligten die Note 1 oder 2 für die Kampagnen-Idee.
Zum Start der Kampagne: Kronk-Orken für eine bessere Mülltrennung
Innerhalb der Kamapgne entstanden unter anderem Plakate für Müllwagen und Großflächenwerbung, Radiospots, eine Aktionswebsite inklusive Online-Spiel, Postkarten, Infoflyer und Infoscreens in der Münchner U-Bahn und nicht zuletzt Aufkleber für die rund 390.000 Münchener Mülltonnen.
Der Clou: Auf allen diesen Werbemitteln sind bekannte Abfall- und Alltagsworte falsch getrennt, etwa „Medikam-ente“, „Kronk-orken“ oder „Klor-olle“. Der Betrachter stolpert ganz unwillkürlich über diese Begriffe und versucht, sie in ein sinnvolles Wort umzudeuten. Über den Aktionsslogan „Müll - Besser trennen!“ wird eine Brücke geschaffen zwischen dem falsch getrennten Begriff und der Aufforderung, den Hausmüll noch besser als bisher zu trennen.
Die Kampagnenmotive mit Trennwörtern.
Zum Abschluss der Kampagne: "Wir machen's täglich!"
Schwerpunkt und Ziel dieser abschließenden Phase ist es, das Wir-Gefühl bei der Münchner Bevölkerung für die Abfalltrennung nachhaltig zu stärken. Etwa nach dem Motto: Wenn es alle tun, ist der gemeinschaftliche Anreiz für jeden einzelnen höher, ebenfalls dabei zu sein.
Hierfür wurden im Abfallwirtschaftsbetrieb München in Zusammenarbeit mit der Agentur Machbar neue Bild-Text-Motive entwickelt. Sie zeigen Personen – so genannte „Testimonials“ – in alltäglichen Lebenssituationen, die sich zum „aktiven Mülltrennen“ bekennen.