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20 Jahre vorbildliche Abfall­trennung in München

In der wechselvollen Geschichte des Münchner Abfalls war die Ein­führung der getrennten Sammlung von Papier-, Bio- und Rest­müll vor 20 Jahren ein Meilen­stein in der Münchner Abfall­wirtschaft. Heute feiern wir mit Ihnen Münchnes erfolg­reichste Trennungs­geschichte und bedanken uns bei allen Münchner_innen fürs fleißige Müll­trennen.

    Happy Birthday!

    Wie alles begann

    In den Jahren nach dem 2. Welt­krieg stieg das Müll­aufkommen pro Ein­wohner dramatisch an. Neue Konzepte und Sammel­systeme mussten her, um die wachsenden Abfall­mengen zu bewältigen.

    Sammlung von Wert­stoffen in Depot­containern

    Die Sammlung von Altglas in Depot­containern hat in München eine lange Tradition. Im Jahr 1975 existierten im Stadt­gebiet 37 Container­plätze. Im Jahr 1990 standen den Münchner_innen schon 330 Container­standplätze zur Verfügung, an denen Alt­papier und Glas abgegeben werden konnten. Im Jahr 1990 wurde der erste Container für Metall als Modell­versuch am Ratzinger­platz aufgestellt.

    Versuchsweise Ein­führung einer Papiertonne

    Die getrennte Altpapier­sammlung wurde bereits im Jahr 1974 versuchs­weise im Stadt­gebiet Neuperlach eingeführt. Das Alt­papier wurde in Müll­großbehältern, die durch Farb­anstrich oder ent­sprechende Aufschrift als Papier­tonnen gekenn­zeichnet waren, gesondert vom übrigen Haus­müll erfasst. In den folgenden Jahren wurde der Versuch auf die Stadt­bezirke Neuaubing und Hasenbergl aus­gedehnt. Zeitweilig wurde die Papier­sammlung durch die Altstoff­sammlung im Rahmen des Modell­versuchs "Grüne Tonne" unter­brochen.

    Der Modell­versuch "Grüne Wertstoff­tonne"

    Am 26.1.1987 begann die Landes­hauptstadt München in einigen Stadt­teilen mit der versuchs­weisen Ein­führung der "Grünen Tonne". Auslöser dieses Versuchs war das Bestreben, wieder­verwertbare Alt­stoffe, die bis dahin zusammen mit dem Rest­müll in den Müllverbrennungs­anlagen verbrannt oder auf der Deponie abge­lagert wurden, dem Recycling zuzu­führen.
    In den Versuchs­gebieten wurden Müllgroß­behälter mittels eines grünen Auf­klebers als Altstoffsammel­behältnisse gekenn­zeichnet. Später wurden die Müll­tonnen bereits in grüner Aus­führung beschafft. Die Münchner-innen wurden durch Hauswurf­sendungen darauf hinge­wiesen, in die Behältnisse nur Wert­stoffe einzu­werfen: Glas, Papier, Kunst­stoffe, Metalle und Textilien.
    Die starke Ver­schmutzung der Wert­stoffe führte zu großen Schwierig­keiten bei der Sortierung und an­schließenden Verwertung, sodass der Versuch Mitte 1990 schließlich einge­stellt wurde.
    Die Er­fahrungen aus diesem Versuch zeigen, dass der Erfolg eines Sammel­systems zur getrennten Wertstoff­erfassung von einer umfang­reichen und effizienten Öffentlichkeits­arbeit abhängt. Diese Erkennt­nisse wurden bei der Ver­wirklichung weiterer Projekte berück­sichtigt.

    Die Bürgerinnen und Bürger wurden durch Briefe, Hausbesuche und bei Veranstaltungen informiert.

    Start des Münchner Drei-Tonnen-Systems

    Nachdem die Stadt München verschiedene Modell­versuche zur getrennten Wertstoff­erfassung durch­geführt hatte, beschloss der Stadt­rat im Jahr 1991 die Ein­führung des "Drei-Tonnen-Systems" zur ge­trennten Er­fassung der Restmüll-, Bioabfall und Papier­fraktionen. Die Erfahrungen aus den Versuchen "Grüne Tonne" und "Blaue Papiertone", die in typischen Münchner Siedlungs­gebieten durch­geführt wurden, lieferten die Grund­lagen für die Planung des Systems der künftigen Wertstoff­erfassung der Stadt.
    Der Start­schuss für die flächen­deckende Ein­führung des Drei-Tonnen-Systems fiel im Jahr 1994. Fünf Jahre später war das gesamte Stadt­gebiet ange­schlossen. Die Vermarktung der Wertstoffe erfolgte in Zusammen­arbeit mit privaten mittel­ständischen Verwertungs­betrieben. Im Gegen­satz zur Grünen Wertstoff­tonne erwies sich die Qualität der ge­sammelten Wert­stoffe mit den Bio- und Papier­tonnen als ausge­zeichnet.

    Abfall­trennen heute leicht erklärt

    Weitere Videos über die Müll­trennung in München finden Sie in unserer Mediathek oder auf unserem Youtube-Kanal.