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Modernisierung und Digitalisierung

2021 stellte der AWM wichtige Weichen, um den Betrieb zu modernisieren und die Digitalisierung in mehreren Bereichen zu verankern.

Container-Tracking und SLoT

Im Rahmen des Projekts zur Containerverfolgung wurde unter anderem eine Markterkundung für geeignete Sensor-Hardware und Applikationsanbieter durchgeführt. Mit den GPS-Sensoren sollen künftig die rund 1.000 großen Container des AWM ausgestattet werden, die auf den Wertstoffhöfen und im Containerdienst eingesetzt werden..

Zudem hat der AWM in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken München (SWM) die Vorbereitungen für einen Feldtest zur Funktion der GPS-Sensoren unterschiedlicher Hersteller begonnen.  Die Sensordaten, die regelmäßig übers Netz ankommen, werden dann auf einer von den SWM angefertigten Oberfläche visualisiert und erlauben eine genaue Standortlokalisation. Ziele des Tests sind unter anderem die Messung der Zuverlässigkeit der Sensoren, die Batterielebensdauer, der Aufwand des Batteriewechsels und die Messgenauigkeit.

Seit August 2021 laufen die Vorbereitungen für ein weiteres Projekt zur digitalen Auftragsbearbeitung, Disposition und Tourenplanung: das strategische Logistiktool „SLoT“. Damit soll auch der Einsammeldienst die Planung seiner Routen optimieren können. Es hat sich bereits abgezeichnet, dass wichtige Teil-Funktionen vom Projekt Containerverfolgung nach SLoT übertragen werden können.

Smarte Altkleider-Container

Der Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM), die Stadtwerke München (SWM), das IT-Referat sowie der GeodatenService München im Kommunalreferat haben seit Ende 2020 und das gesamte Jahr 2021 gemeinsam ein IoT-Pilotprojekt „Smarte Altkleidercontainer“ zur Messung der Füllstände von Altkleidercontainern als Blaupause für ähnliche Einsatzgebiete realisiert.

Das Projekt befasst sich mit der Füllstandsmessung in Altkleidercontainern, deren Visualisierung im GeoPortal und der Entwicklung einer optimierten Tourenplanung. Technische Basis dafür ist der Betrieb von 80 Füllstandsmesssensoren im LoRA Wan-Netz der SWM und die Übertragung der Messdaten an das GeoPortal.

Ziel ist, überfüllte Container zu vermeiden und somit das Stadtbild zu verbessern, aber auch Fahrten zu leeren oder halbleeren Containern zu reduzieren, um so die Verkehrsbelastung im Münchner Stadtgebiet möglichst gering zu halten.

Mit Stand Ende 2021 konnte eine stabile Datenübertragung zwischen SWM und Geoportal hergestellt, die Darstellung auf dem GeoPortal optimiert und eine Tourenplanung eingerichtet werden.  Der angestrebte „Proof of Concept“ wurde damit erfolgreich erbracht.

Ausblick für 2022 ist die Fortführung des Pilotbetriebes in Regie des AWM um konkrete Nutzen durch die Tourenplanung zu testen und weitere Nutzenpotentiale zu erschließen.

 

Halle 2

Über die Halle 2, dem Gebrauchtwarenkaufhaus der Stadt München, führt der AWM jährlich rund 170.000 Gegenstände der Wiederverwendung zu und vermeidet so circa 500 t Abfälle. Dadurch werden 2.800 t CO2 eingespart, was einem durchschnittlichen CO2-Ausstoß von circa 250 Personen entspricht. Um dieses Erfolgsmodell weiter zu entwickeln, hat der AWM 2021 Verkaufs- und Lagerflächen um rund 20 Prozent erweitert und den Bereich der Direktanlieferung kundenfreundlich gestaltet und überdacht.

Für die Halle 2 wurde ein eigenes Corporate Design kreiert, die Social Media-Präsenz ausgebaut und der Vertrieb um weitere Kanäle ergänzt: Nicht nur am Standort der Halle 2 selbst können Kund_innen in München nun gut erhaltene Gebrauchtwaren einkaufen, sondern auch über die Online-Plattform ebay Kleinanzeigen und mittels eines Shopping-Services mit Einkaufsberatung per Telefon oder Video-Anruf.

Zudem wurde der Grundstein gelegt, um in Zukunft über Kooperationen und Popup-Stores das Angebot der Halle 2 rund um das Thema Re:use auch quartiersnah in München zu etablieren.